Entwicklungspolitische Diskussion 7-8/2004
„Natürlich ist mir auch in unseren eigenen Institutionen die Förderung von Frauen ein wichtiges Anliegen.“ Der BMaA-Selbstdarstellung fehlt jeder reale Bezug. So findet sich weder in der Geschäftsführung noch auf Abteilungsleitungsebene der ADA eine Frau. Auch im 13-köpfigen Aufsichtsrat der ADA lässt sich bisher nur eine Frau verorten – und diese wird nicht vom BMaA gestellt, welches in diesem Gremium immerhin 6 Sitze innehat. Müßig scheint da beinahe schon die Feststellung, dass idente Strukturen das Organigramm des BMaA selbst prägen – alle 7 Sektionen werden von Männern geleitet.
In der gegenwärtigen politischen Konstellation (national wie EU-seitig) ist es genau dieses Backlashing, das deren ExekutorInnen für höhere politische Ämter (Bundespräsidentschaft, EU-Kommission) besonders qualifiziert.
Die Kluft zwischen „Beanspruchung von Solidarität“ für die eigenen politischen Ambitionen bei gleichzeitiger breitflächiger „Entsolidarisierung“ muss dann plumpe Propaganda zu übertünchen versuchen – auf, dass dies nicht gelinge!
Christian Weinberger
1060 Wien