Die faire Tour für ökologische und soziale Nachhaltigkeit wird heuer erstmals auch auf Österreichs Nachbarstaaten ausgeweitet.
Die Europäische Union wurde größer, die Idee der Klimabündnis-Gemeinden fasst auch in den neuen Mitgliedsstaaten Fuß. Unter dem Motto „die grenzenlos faire Tour“ wird die mittlerweile schon traditionelle Ökostaffel heuer auch auf Österreichs Nachbarländer ausgedehnt.
Am 1. August beginnt die Tour im Dreiländereck im westlichsten Winkel Österreichs, in der Vorarlberger Gemeinde Mäder. Dieser Ort ist bereits seit 1993 Mitglied der Klimabündnis-Bewegung. In ganz Österreich sind es mittlerweile schon 530 Städte und Gemeinden, die sich per Vertrag zu den Zielen dieser Initiative verpflichtet haben – etwa die Hälfte aller europäischen Klimabündnis-Kommunen in zwölf Staaten.
Die Klimabündnis-Gemeinden verpflichten sich, durch Senkung des Energieverbrauchs und Verringerung des Verkehrs dazu beizutragen, die CO2-Emissionen bis zum Jahre 2010 zu halbieren. Zahlreiche weitere Maßnahmen sollen die Belastung der Erdatmosphäre verringern und die Lebensbedingungen für zukünftige Generationen verbessern.
Gleichzeitig unterstützen diese Gemeinden die Interessen der Indianervölker des Amazonas-Raums an der Erhaltung des Regenswaldes sowie beim Schutz und der nachhaltigen Nutzung ihrer Territorien.
Von Mäder aus geht es über Liechtenstein und die Schweiz Richtung Osten, mit einem kurzen Abstecher nach Deutschland. Von Ort zu Ort werden jeweils bis zu 35 km zurückgelegt – mit den eigenen Füßen, mit Fahrrädern, Skatern, Pferden oder sonstigen originellen und umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln. Die Staffel, die am Bestimmungsort in einem feierlichen Akt an die nächste Gemeinde übergeben wird, besteht aus einem Rucksack, in dem sich fair gehandelte Produkte und ein Buch befinden, in das alle ihre Meinung zu Ökologie und Fairness eintragen können. Nach jeder Etappe gibt es eine Ansprache und ein kleines Fest mit Fairtrade- und Bio-Produkten aus der regionalen Landwirtschaft und Musik.
Letztes Jahr nahmen gut 5.000 Menschen an der Ökostaffel-Tour teil; mit den ZuschauerInnen wurden bis zu 30.000 Interessierte erreicht.
Die Klimabündnis-Idee beginnt nun auch in den östlichen Nachbarländern Österreichs Fuß zu fassen. In Tschechien hat eine erste Gemeinde das Klimabündnis-Manifest unterzeichnet, in der Slowakei bereits zwei, in Slowenien ebenfalls eine. So führt denn auch die heurige Ökostaffel in diese Staaten, um die Idee des Klimabündnisses zu propagieren. Aus mehreren Regionen, etwa aus Südtirol, aus dem Friaul und aus Slowenien, werden Sternfahrten hin zur Hauptroute des Staffellaufes organisiert.
Die Etablierung der Klimabündnis-Initiative in den ehemals sozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas ist eines der Hauptziele der internationalen Bewegung. Hier wartet zweifellos ein großes Betätigungsfeld auf sie.
In Wien trifft die Staffel am 12. August ein, mit einem Staffelzug durch die Mariahilferstraße zur Mariahilfer Kirche (siehe Termine). Am 20. August wird im Dreiländereck von Italien, Slowenien und Kärnten das Ziel der Ökostaffel 2004 erreicht.
www.oekostaffel.at www.klimabuendnis.at