Nach dem Ende des indisch-pakistanischen Krieges 1965 verhängte die Regierung ein Importverbot für indische Filme. Auf politischer Ebene kommt die Annäherung zwischen den beiden verfeindeten Bruderstaaten zwar nicht so richtig weiter, doch im kulturellen Bereich soll nun ein Schritt gesetzt werden. Die parlamentarische Kulturkommission in Islamabad hat empfohlen, vorerst für den Zeitraum eines Jahres das Verbot aufzuheben. Die Regierung muss dem Vorschlag noch zustimmen.
Diese versöhnlich wirkende Maßnahme hat allerdings auch einen ökonomischen Hintergrund. Nachdem die Pakistani keine Bollywood-Filme mehr sehen konnten, gingen sie einfach nicht mehr ins Kino. Von den etwa 3.000 Kinos in den 1970er Jahren existieren heute noch ganze 270. Und trotz des Importverbots sind überall im Land Raubkopien von Bollywood-Produktionen erhältlich.