Ein Siebtel der Menschheit verfügt nach Schätzungen der Vereinten Nationen über keine angemessene Unterkunft. 100 Mio. Menschen sind obdachlos. Sie leben in informellen Siedlungen, Notschlafstellen, auf der Straße, bauen sich einfache Behausungen oder kommen bei Verwandten und Freunden unter.
Im globalen Süden vertreiben Konflikte, Naturkatastrophen und Entwicklungsvorhaben oder eine verfehlte Siedlungspolitik Menschen aus ihren Behausungen. In den reichen Ländern stehen in der Wahrnehmung von Obdachlosigkeit persönliche Faktoren im Vordergrund. Doch Armut und der Mangel an erschwinglichem Wohnraum spielen dabei immer eine Rolle.
Die Gesellschaft zahlt einen hohen Preis, wenn sie nicht gegensteuert. Obdachlosigkeit zerstört nicht nur individuelle Lebenschancen. Sie produziert hohe Folgekosten. Und die Gesellschaft schadet sich selbst. Denn stabile Wohnverhältnisse sind die Basis für stabile Gemeinschaften.
Die Artikel dieses Dossiers entstammen gekürzt dem Magazin „New Internationalist“, Ausgabe 503, 6/2017. Übersetzung: Robert Poth. Wir danken den britischen KollegInnen für die gute Zusammenarbeit.
Der „New Internationalist“ ist unter folgender Adresse zu beziehen: