Der spanische Regierungschef José Aznar ist zurzeit tatkräftig bestrebt, die Europäische Union auf eine härtere Linie gegen die kommunistische Antilleninsel einzuschwören. Die EU hatte kürzlich in einer Erklärung die Freilassung der verurteilten 75 Regimekritiker (siehe SWM 6/03 S.16/17 und Leitartikel in dieser Nummer) gefordert und ein teilweises Einfrieren ihrer Beziehungen zu Havanna angekündigt.
Am 12. Juni zogen Hunderttausende KubanerInnen, einem Aufruf der Regierung folgend, zu den Botschaften von Spanien und Italien, um gegen die kuba-feindliche Politik dieser Länder zu protestieren.
In erster Reihe marschierte Fidel Castro, der Aznar als „kleinen Führer“ (führercito) und als Feigling, Clown und US-Vasall verspottete.
Auch die offizielle Großkundgebung zu Che Guevaras 75. Geburtstag am 14. Juni in Santa Clara stand im Zeichen des Protests gegen die EU-Sanktionen.