Aus dem Artikel von Robert Poth über Argentinien werde ich nicht klug, was meint der Autor wirklich über die Rolle des IWF? Schließt er sich der von ihm zitierten Meinung von Jeffrey Sachs an, den IWF treffe diesmal keine Schuld? Nach Ansicht vieler Kommentatoren war es nicht nur die Verweigerung des Kredites im Dezember 2001, die Argentiniens Wirtschaft den Todesstoß versetzte, sondern die seit vielen Jahren grundsätzlich falsch orientierte Politik dieses Landes unter den Auflagen des IWF. Beim zweiten Weltsozialforum in Porte Alegre wurde der Fall Argentinien als Musterbeispiel für den Würgegriff der neoliberalen Globalisierung, exekutiert vom IWF, bezeichnet.
Ausgerechnet im Südwind bekomme ich nun eine sonderbare Mischung von Vorgängen im Bankenbereich und Politik serviert, die letztlich nichts erklärt, aber vor allem keinen Platz lässt für die Reflexion über die Bedeutung dieser Machenschaften für die Bevölkerung und die Organisation ihres Widerstandes.
Herbert Berger, 1060 Wien