Nachhaltiger Fischgenuss

Von Redaktion · · 2000/09

Wohl bekomm’s

Alaska Wildlachs

Wahrscheinlich der einzige natürliche Wildlachsbestand weltweit, mit festgelegten Fangmengen gegen Überfischung.

Amerikanischer Wels

Wird in geschlossenen Gehegen und mit Gemüse gezüchtet; geringe Umweltbelastung.

Forelle

Nur bei Leinenfang empfehlenswert. Forellenzucht ist ähnlich wasserverunreinigend wie die Lachszucht (siehe „Zuchtlachs“).

Gelbflossen- und Skipjack-Thunfisch

(auch Chunk Light genannt)

Ausreichender Bestand, aber je nach Fangmethode viel Beifang, u.a. von Delphinen. Informieren Sie sich über die Ökobilanz des Herstellers.

Kalamari

Tintenfisch ist reichlich vorhanden; wird derzeit nicht überfischt.

Krabben, Krebse und Hummer

Zählen zu den umweltverträglichsten Meeresfrüchten, wenn sie mit Reusenfallen und nicht mit dem Schleppnetz gefangen wurden.

Mahi-Mahi

(auch Dorado oder Delphinfisch genannt)

Eine sich schnell vermehrende Sorte mit derzeit ausreichendem Bestand.

Makrelen

Im Atlantik haben sich die Bestände seit Regulierung der Jahresfangmengen wieder erholt. Lediglich die Königsmakrele im Golf von Mexiko wird überfischt.

Muscheln

Grundsätzlich empfehlenswert; bei gezüchteten Exemplaren auf die Umweltverträglichkeit achten.

Neuseeländischer Kabeljau

(auch Hoki genannt)

In Neuseeland wird die Kabeljau-Fischerei nachhaltig betrieben.

Pazifischer Albacore/Tombo-Thunfisch

(sog. „weißer“ Thunfisch)

Geringer Beifang, da mit Fangleine und Haken gefischt. Im südlichen Atlantik wird der Albacore allerdings überfischt.

Pazifischer Heilbutt

Durch Management wird der Heilbutt im Pazifik auf einem gesunden Bestand gehalten. Aufgrund jahrelanger Überfischung ist der Heilbutt im Atlantik beinahe verschwunden.

Sardinen und Heringe

Vom Guiness Buch der Rekorde zum „Fisch mit dem reichsten Vorkommen“ gekürt. Die Beifangmengen könnten noch verringert werden.

Scholle

Derzeit stabiler Bestand; bei übergroßer Nachfrage droht aber eine ähnliche Entwicklung wie beim Atlantik-Kabeljau.

Tilapia

Die beste Alternative aus der Fischfarm; wird ausschließlich in Teichen und mit Gemüse gezüchtet.

Hände weg

Atlantischer Kabeljau

Die natürlichen Lebensräume zerstört, der Bestand bis zur Ausrottung hin überfischt – ein Lehrbeispiel dafür, wie man’s nicht tun sollte.

Atlantischer Bodenfisch

z.B. Schellfisch, Seefisch, Flunder, Mönchsfisch. Die gestiegene Nachfrage aufgrund des Verschwindens von Kabeljau führte durch die gleiche Fangmethode von Grundschleppnetzen ebenfalls zur Überfischung.

Blauflossen Thunfisch

Der beliebte Sushi-Fisch wird im Atlantik und – in geringerem Ausmaß – auch im Pazifik überfischt.

Chilenischer Seebarsch / Patagonischer Zahnfisch

Besonders verletzliche, langsame wachsende Tiefseeart; stark überfischt.

Grouper / Garoupa

Tropischer Bodenfisch; Sowohl beim Leinen- als auch beim Reusenfang hoher Anteil von Beifang, stark überfischt.

Haifisch

Der Hai-Bestand ist bedroht – ihre Fortpflanzung verläuft langsam und sie werden häufig Opfer von Fangnetzen oder für die in Asien begehrte Haifischflossensuppe gefangen.

Orange Roughy

Vorkommen hauptsächlich in Australien und Neuseeland; langsames Wachstum, wird stark überfischt. Beim Trawlerfang werden auch andere Arten getötet.

Schwertfisch / Marlin

Überfischung im Atlantik. Dem Schwertfischfang im Pazifik fallen auch Haifische, Schildkröten und Meeressäugetiere zum Opfer.

Shrimps und Garnelen

Die Schleppnetze der Garnelen-Trawler haben eine verheerende Auswirkung für den Meeresboden, die Garnelenzucht zerstört Mangroven und ist ein extremer Wasserverschmutzer.

Snapper

(auch Yellowtail Snapper und Red Snapper)

Beim Fang dieser Hochseeart werden Unmengen an Jungfischen und andere Fischarten getötet. Der Bestand an Red Snapper ist stark überfischt.

Zuchtlachs

Werden auf offenen Gewässern in Käfige zusammengepfercht und mit Fischmehl großgezogen; extreme Umweltbelastung durch Verkotung, außer bei geschlossener Beckenhaltung. Das gängige Marktangebot an Lachs stammt zum überwiegenden Teil aus Zuchtfarmen.

Für alle anderen Arten gilt: Zuerst nachfragen, dann entscheiden. Ein vegetarisches Menü bleibt immer noch als gesunde Alternative.

www.audubon.org, www.britannica.com

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