Gedichte von Nacha Mina aus Ecuador, Bilder von Gerhard Kubassa aus Österreich. Spanisch/deutsch, Übersetzung Wolfgang Kubassa. Eigenverlag, Graz 2003. 40 Seiten, 15 Abbildungen, EUR 15,-
Als einen „kleinen Teil meiner poetisch formulierten Gedanken und Visionen über Themen, die uns täglich bewegen: Liebe, Leben und Gesellschaft“, bezeichnet die 1973 in Ibarra im nördlichen Ecuador geborene Autorin die vorliegende Gedichtsammlung. Und genau um diese existentiellen Themen kreisen die Gedichte der jungen Ecuadorianerin: die Liebe, die die Einsamkeit auflöst und Feuer auslöst, die Liebe als Zentrum des Seins. Aber auch die kalten alpinen Winter lassen ihre Spuren in der nach Österreich übersiedelten Frau erkennen, der „eisige Wind, der die Wörter erstarren lässt“.
Nacha Mina hat in Ecuador in Sozialprojekten und mit dem Netzwerk afrikanischer Frauen in Lateinamerika und der Karibik gearbeitet. Diese Ader des gelebten sozialen Engagements ist ebenfalls in ihren Gedichten zu spüren: „Afrika, immer wirst du sein“ über die Präsenz des afrikanischen Erbes, oder über „die neoliberale Schweinerei“, den „absurden“ Markt, der „Gefängnisse schafft, um die Träume zu fangen“.
Gerhard Kubassa, 1974 in Mürzzuschlag geboren, begleitet Nachas Lyrik mit einfühlsamen Baumbildern oder „wachsenden Körpern“, wie er selbst sie nennt: eine Allegorie des Werdens, in der die Äste und Zweige „unbeschwert das Gleichgewicht suchen“.
Der Reinerlös geht an ein Sozialprojekt in Ecuador. Zu beziehen um 15 Euro über die Solidaritätsgruppe Minga, 8492 Halbenrain 185.
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