Mzansi (umgangssprachlich für „Südafrika“) Music bietet zehn Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen einen Querschnitt durch die urbane Musikkultur Südafrikas. Bevorzugte Musikstile sind Kwaito und HipHop. Kwaito erlebte seine Geburtsstunde in den frühen Neunzigern in den Straßen Johannesburgs, als das Apartheidregime abgeschafft wurde und das Motto „Partytime“ lautete. Kwaai ist ein Ausdruck aus dem Afrikaans und bedeutet so viel wie „heiß“. Kwaito verbindet Sprechgesang, vorwiegend in Zulu, mit einer kräftigen Portion Housemusik und Einflüssen von südafrikanischem Township-Pop sowie anderen internationalen Stilen wie HipHop, R&B und jamaikanischem Dancehall. Produziert im kulturellen Schmelztiegel Hillbrow im Zentrum Johannesburgs, während der Apartheid das einzige multikulturelle Innenstadtviertel, ist Kwaito nach Gospel nach wie vor die meistverkaufte Musik Südafrikas.
Brown Dash, Mapaputsi, Mzekezeke und Zola etwa sind vier der Kwaito-Superstars, die gerade von sich reden machen. H2O, Skwatta Kamp und Godessa wiederum repräsentieren die derzeit boomende HipHop-Szene. Mzansi Music wurde zusammen mit www.rage.co.za kompiliert, einer Gruppe junger Journalisten, die in Johannesburg eine Website für South African Streetculture betreiben. Herausgegeben wurde sie vom Musikjournalisten Jay Rutledge, der sich seit Jahren mit urbaner Musik aus Afrika auseinander setzt und u.a bereits für die erfolgreiche Kompilation „Africa Rap“ verantwortlich zeichnet.
Die Spannungen und Schwierigkeiten, mit denen Südafrika heute zu kämpfen haben, entgehen einem auf dieser CD nicht, werden hier aber äußerst energiegeladen musikalisch bearbeitet.