Nepals seit Februar autoritär herrschender König Gyanendra hat es geschafft, praktisch die gesamte demokratische Bewegung des Landes – die „Sieben-Parteien-Allianz“ – gegen sich aufzubringen. Die Proteste gegen ihn reißen nicht ab, obwohl sie immer wieder von Sicherheitskräften niedergeknüppelt werden. Ein Anfang September für drei Monate ausgerufener Waffenstillstand der „Maos“ soll wohl die Kluft zwischen König und Opposition weiter vertiefen und die Aufnahme von Gesprächen zwischen dem bewaffneten Widerstand und den Oppositionsparteien herbeiführen.
Neu ist in Nepal nunmehr, dass nicht nur der König, sondern immer mehr auch die Monarchie insgesamt in Frage gestellt wird. G.P. Koirala, Präsident der Nepali Congress-Partei, meinte kürzlich bei einer Protestaktion: „Die Tage des Königs sind vorbei. Ihr könnt zu zählen beginnen.“