Ein Patent sichert dem Eigentümer ein auf 20 Jahre befristetes ausschließliches Nutzungsrecht.
Unternehmen erstrecken ihre Monopolrechte oft, indem sie geringfügige Änderungen vornehmen und ein neues Patent beantragen. Diese Praxis ist vor allem bei Medikamenten üblich.
Andere Tricks sind etwa nebulose Beschreibungen des zu patentierenden Gegenstands, was es für die Patentbehörde schwierig macht, den erfinderischen Gehalt zu beurteilen, oder die Behörde mit Informationen zu überschwemmen. Im Jahr 2000 erhielt die WIPO mehr als 30 Anträge mit einem Umfang von mehr als 1000 Seiten. Einige waren 140.000 Seiten stark.
Quelle: UNDP, Human Development Report 2001
Goldrausch
Unternehmen und Universitäten befinden sich in einem Wettlauf um die Kontrolle des menschlichen Genmaterials. Per November 2000 gab es 9.364 Patentanträge auf insgesamt 128.872 Gene und Genfragmente. Jedes Monat kamen 34.500 neue Anträge hinzu. Allein das französische Unternehmen Genset beantragte Patente auf 38.089 menschliche Gensequenzen. Heute dürfte es bereits vier Millionen Patente auf menschliches Genmaterial geben.
Quellen: The Guardian, 15. November 2000; GeneWatch UK; Human Genetics Alert (www.hgalert.org)
Im November 2000 wurden u.a. folgende Patentanträge gestellt:
152 auf Reis
13 auf Eukalyptus
21 auf HIV
1.331 auf Mäuse
501 auf Hühner
11 auf Spinnen