Die beiden Artikel über den Panamakanal bedürfen einiger Ergänzungen: Erstens wäre es wohl wichtig, auch die vielen toten Arbeiter zu erwähnen, die Schätzungen schwanken zwischen 5.000 und 20.000, die der Bau des Kanals kostete. Menschenopfer der Moderne. Dann dürfte nicht unerwähnt bleiben, daß in der Kanalzone nicht nur das Südkommando der US-Streitkräfte stationiert war, sondern daß dieser Stützpunkt dazu diente, die Militärs fast aller lateinamerikanischer Länder im „Kampf gegen den Kommunismus“ auszubilden. Das beinhaltet sowohl die Anleitung zum Putsch gegen linke Regierungen, als auch zur Folter aller Verdächtigen. Es gibt ausreichende Berichte über die von der Kanalzone ausgegangene Subversion gegen demokratisch gewählte Regierungen, ein entsprechender Rückblick im SÜDWIND wäre angebracht. Und in diesem Zusammenhang könnte sich die SÜDWIND-Redaktion grundsätzlich mit einigen weiteren Details des Umgangs der USA mit ihrem „Hinterhof“ befassen. Ich weiß schon, daß folkloristische Berichte „in“ sind, doch darf die politische Aussage nicht untergehen.