Ihr ganzes Leben schon unterstützen sie andere mit Ihrem Engagement. Was bringt Sie dazu?
Die Liebe, die in mir ist. Ich möchte anderen helfen, sie unterstützen und das gibt mir viel.
Während wir sprechen, lächeln sie die ganze Zeit. Haben Sie immer ein Lächeln auf den Lippen?
Ja. Für mich ist es eine Brücke, das mein Innerstes mit den Menschen und anderen Lebewesen verbindet. Es ist meine Art von Kommunikation und es kommt von Herzen.
Was macht Sie traurig?
Ich gebe der Traurigkeit nicht viel Platz in meinem Leben. Aber klar, es tut mir auch weh Menschen leiden zu sehen – in alle den Kriegen, durch Armut und Hunger auf der Welt.
Worauf achten Sie, wenn Sie jemandem zum ersten Mal begegnen?
Ich spüre schnell die Energie, die von jemandem ausgeht. Wenn wer lächelt, spricht er oder sie mich an.
Wenn Sie einen Tag lang wer anderes sein könnten, wer wäre das?
Ich möchte niemand anderer sein. Aber es gibt Personen, die mich inspirieren mit ihren Taten und Einstellungen, Mahatma Gandhi, zum Beispiel. Und meine Mutter, von der ich Liebe und Hingabe gelernt habe.
Wenn Sie sich nach unserem Gespräch irgendwohin beamen könnten. Wohin würde das sein?
Ich möchte sein, wo ich bin, hier kann ich tun, was Sinn macht. Das kann sich natürlich auch ändern. In Brasilien gibt es dazu ein Sprichwort, das übersetzt so viel heißt, wie: „Blühe, wo du bist!“
Wovon braucht es mehr in der Welt, damit diese eine bessere wird?
Menschen, die sich selbst lieben oder lieben lernen. Nur sie können dann andere tatkräftig unterstützen.
Welche gute Tat kann jede:r hierzulande heute noch tun?
Schauen, wofür man dankbar sein kann und sich bemühen das zu spüren. Wenn ich in der Früh aufwache, schaue ich raus und nehme meine Dankbarkeit bewusst war. Daraus schöpfe ich die Achtsamkeit für das Wohl anderer.
Vania Gomes Zechner ist 1963 im brasilianischen Recife geboren und in Olinda aufgewachsen. Immer schon sportbegeistert, studierte sie Sport auf Lehramt und arbeitete dann an Schulen. Dann bekam sie einen Sohn und lernte zwei Jahre später einen Mann aus Österreich kennen und lieben. 1992 zog sie zu ihm nach Vorarlberg, wo sie bis heute in Lustenau lebt.
Bis zu ihrer Pensionierung 2007 arbeitete Gomes Zechner in verschiedenen Bereichen – ihre Berufung war und ist die ehrenamtliche soziale und kulturelle Arbeit. Schon in Brasilien hatte sie mit ihrer Mutter in einer Einrichtung für Lepra-Kranke mitgeholfen.
In Österreich engagierte sie sich bei der Dreikönigsaktion und war bei Südwind Vorarlberg aktiv. Darüber hinaus gründete Gomes Zechner Vereine mit dem Ziel, den kulturellen Austausch zwischen Brasilien und Österreich zu fördern und Spenden für Bedürftige zu sammeln.
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