Das britische Innenministerium nimmt den ablehnenden Asylbescheid der ehemaligen Sklavin Mende Nazer aus dem Sudan zurück. Internationale Proteste, u.a. der deutschen Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), hatten sich gegen die drohende Abschiebung gerichtet.
Mende Nazer schilderte in ihrer Autobiographie „Sklavin“ (deutsch bei Verlag Schneekluth), wie sie im Alter von 13 Jahren von arabischen Milizionären aus ihrem Dorf in den Nuba-Bergen in die Sklaverei verschleppt wurde. Sie kam nach London, wo sie bei einem sudanesischen Diplomaten unter sklavenähnlichen Zuständen leben musste. Schließlich gelang ihr die Flucht.
Ihre Autobiographie konnte bis heute in Großbritannien nicht erscheinen, da der der Sklaverei Beschuldigte, der Geschäftsführer der sudanesischen Botschaft, drohte, mit allen juristischen Mitteln eine Veröffentlichung zu verhindern.