Wie im Südwind-Magazin behauptet werden kann: „Nur wenige verhungern in einer Gesellschaft, die wenigstens ansatzweise einer Demokratie ähnelt“, ist mir doppelt und 3-fach schleierhaft.
Einerseits aufgrund des allerorts nebulös und destaströs verwendeten Begriffs Demokratie und der implizierten Selbstverständlichkeit des „wir haben sie, die Demokratie, wir Fleißigen und Erfolgreichen und deswegen geht es uns gut“; andererseits durch solche monströsen Tatsachen wie Brasilien. Es gibt seit 1989 freie Wahlen, jetzt sogar einen PT-Präsidenten und von 182 Mio. Brasilianern sind 144 Mio. unterernährt. … Woran kann das wohl liegen? Schrumpft das hausinterne Wissen beim Südwind-Magazin, oder warum fällt man in diese Mainstream-Falle? Wissen wir nicht eigentlich, warum die Brasilianer verhungern, weil es Südwind gibt oder müssen wir ihnen jetzt Jean Ziegler verordnen?
Marion Steiner
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