Maiada Hadaia

Von Redaktion · · 2015/11

Wenn ich drei Wünsche für die Welt frei hätte: wollte ich, dass es keine Kriege, keine Waffen und kein Geld gibt. Diese drei Dinge, glaube ich, machen uns sehr unglücklich. Um das zu erreichen, müsste ich wohl eine Zauberin sein.

Das tue ich, damit die Welt ein bisschen mehr so wird, wie ich sie mir vorstelle: Ich versuche, mit anderen so umzugehen, wie ich mir wünsche, dass man mit mir umgeht. Wo Hilfe nötig ist und ich etwas geben kann – Zeit oder kleine finanzielle Ressourcen, versuche ich, aktiv zu werden. Beruflich habe ich als Radiojournalistin auch die Chance, medial etwas zu vermitteln. Zum Beispiel lade ich Menschen ins Studio ein, die alternative Wirtschaftsmodelle oder andere Möglichkeiten zur Veränderung der Welt aufzeigen. Oder lasse jene zu Wort kommen, die in anderen Medien kaum oder gar nicht Gehör finden.

Eine Million Euro würde ich: auf keinen Fall behalten. Ich glaube nicht, dass mich dieses Geld in irgendeiner Form glücklicher machen würde. Stattdessen würde ich es in Projekte für Kinder investieren. Kinder sind einfach sehr verletzlich und brauchen unseren Schutz – ob Straßenkinder, Kinder ohne Eltern oder Kinder, die aus dem Krieg kommen.

Maiada Hadaia (39) gestaltet für APPEAR, das Hochschulkooperationsprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, die Radioreihe „Welt im Ohr“. Außerdem ist sie Trainerin bei Radio Orange mit dem Schwerpunkt Mehrsprachigkeit. Soweit es ihre Zeit als Mutter zweier kleiner Mädchen erlaubt, engagiert sie sich für Flüchtlinge in Österreich.

Maiadas Mutter ist Bulgarin, ihr Vater Syrer, sie selbst lebt seit 30 Jahren in Wien.

„Welt im Ohr“: kef-research.at/aktuell/welt-im-ohr

Ich ärgere mich schrecklich über: viele Dinge. Über Ungerechtigkeit, über Entscheidungsträgerinnen und -träger, egal wo sie sitzen, ob in Konzernen oder in der Politik. Sie sollten ihre Macht nutzen, um die Welt besser für uns alle zu machen. Ich ärgere mich manchmal auch über mich selbst. Wir alle gestalten gemeinsam unsere Welt.

Wenn jemand zu mir sagt „Hat doch eh alles keinen Sinn“, sage ich: Es lohnt sich, aus seinem Schneckenhaus heraus zu gehen! Es zahlt sich aus, die Augen zu öffnen, kritisch zu sein und Dinge zu hinterfragen!

Das motiviert mich: Meine Kinder, meine Arbeit. Und starke Leute, die mit wenigen Mitteln viel verändern. Was mich auch antreibt, ist das, was die Seele berührt – Natur, Musik, Farben und das Gute in uns.

Das rate ich Leuten, die etwas verändern möchten: Raus aus der Bequemlichkeit! Es kann zwar fein sein, nichts hören oder wissen zu wollen. Aber noch besser ist es, wenn wir alle zusammen etwas tun. Nicht schlafen, fernsehen, sich ständig benebeln lassen. Macht die Augen auf und seid kritisch! Schaut, wer aktiv ist und hängt euch dran! noh

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