Macht Energie

Von Redaktion · · 2015/04

Film

DVD, 94 Minuten. Dokumentation von Hubert Canaval und Corinna Milborn.

Macht (und) Energie, zwei Wörter, die man nicht automatisch miteinander verbinden würde – solange man diesen Film noch nicht gesehen hat. Hubert Canaval und Corinna Milborn zeigen in dem seit kurzem auf DVD erhältlichen Film „Macht Energie“ eine dunkle Seite von einigen Dingen, die lange als gute Maßnahmen zur Energiegewinnung anerkannt wurden. Vom mittlerweile als Grundwasser vergiftende Methode enttarnten „Fracking“ wagt er sich gemeinsam mit Expertinnen und Experten und Pionieren in die Bereiche, die gerne als „saubere“ Energiequellen bezeichnen werden: Solar- und Wasserkraft. Der Film zeigt die Kehrseite der industriellen Umsetzung dieser Methoden auf, zum Beispiel einen Staudamm, der einer afrikanischen Gemeinschaft ihre Lebensgrundlage entzieht. Andererseits widmet er sich der Stromerzeugung durch einzelne Haushalte oder sogar durch eine ganze österreichische Gemeinde. Die hat sich beinahe komplett energieautark gemacht und lässt somit die Zuschauerin und den Zuschauer nicht in Hoffnungslosigkeit verfallen, sondern animiert vielmehr dazu, selbst tätig zu werden.

Wie ein vermeintlich „weit entferntes“ Problem mit unserer Lebenswelt zusammenhängt, wird im Film sehr deutlich vor Augen geführt. Unter anderem wird auch ein Konzernvertreter vor die Kamera gebeten. Er wird dabei gefragt, ob die Energieindustrie allein die Macht über die Energiesektoren hat. Ohne Staaten und Regierungen, die mit den Großkonzernen kooperieren, ginge das gar nicht, argumentiert er.

Aufrüstung und Kampf um Ressourcen, Zukunftsaktie Energie und die Frage nach einer möglichen gerechten Verteilung – die Doku von Canaval und Milborn widmet sich brandaktuellen Fragen. Ein Film, den man jeder empfehlen kann, die sich für Energiepolitik interessiert. Oder auch für jeden, der wissen möchte, was am anderen Ende seiner Stromleitung passiert.
Tizian Rupp

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