Die USA hatten ja schon vor dem Krieg unmissverständlich durchblicken lassen, dass sie bestimmen werden und niemand sonst, wer das große Geschäft mit dem Wiederaufbau machen wird. Nun geht es los, und es kann niemanden verwundern, wenn regierungsnahe Unternehmen das Rennen machen. Öffentliche Ausschreibungen gibt es keine.
Der Konzern Halliburton, bei dem Vizepräsident Cheney eine führende Stellung innehatte, wird nicht nur mit der Löschung der Brände auf den Ölfeldern, sondern überhaupt mit dem Wiederaufbau der irakischen Erdölindustrie betraut. Das Auftragsvolumen könnte für die nächsten zwei Jahre sieben Milliarden Dollar betragen.
Demgegenüber nimmt sich der Auftrag an Bechtel in der Höhe von 680 Mio. US-Dollar mager aus – es könnten jedoch noch weitere Aufträge folgen. Das Bauunternehmen soll die zerbombten Spitäler und Brücken etc. wieder aufbauen und die Wasserversorgung instand setzen. Bechtel hat sich bereits als Auslöser des Wasseraufstands von Cochabamba, Bolivien, einen – zweifelhaften – Namen gemacht.