Diesmal mit Arwa Elabd.
Arwa Elabd, 32, wuchs als Tochter ägyptischer Eltern im 22. Wiener Gemeindebezirk auf und sagt: „Das war nicht leicht in den 2000ern – auch, weil es uns Migra-Kinder nicht gab in der Literatur.“
2024 steht sie in ihrer Buchhandlung Bibliobox zwischen rund 600 Büchern, die entweder sie selbst oder ihre Mitarbeiterin ausgesucht und gelesen hat. Alle Autor:innen sind „People of Color“ oder gehören einer Minderheit an. Sie schreiben von Lebensrealitäten, die in der Mainstream-Literatur wenig bis gar nicht vorkommen. „Gerade für Kinder mit migrantischer Familienbiografie ist positive Repräsentation wichtig und anderen Menschen ermöglicht unsere Bücherauswahl eine Erweiterung ihres Horizonts“, sagt Elabd.
Nach ihrem Studium, als Deutsch- und Spanischlehrerin, fiel ihr auf, dass sich der Bestand in den Schulbibliotheken seit ihrer eigenen Schulzeit im Gegensatz zur Vielfalt der Schüler:innen, die in den Klassenzimmern saßen, nicht groß verändert hatte.
Während der Covid-Pandemie fasste Elabd den Entschluss sich mit der Online-Buchhandlung Bibliobox selbstständig zu machen. 2023 fand sie im Wiener Sandleitenhof im 16. Bezirk Räumlichkeiten für ihre Bücher, Workshops und Lesungen. Daneben bloggt und liest sie als @aruajuanita auf Instagram. In Zukunft wünscht sie sich noch mehr als Anlaufstelle für Schulen und Kindergärten, die Beratung für ihre Bibliotheken benötigen, wahrgenommen zu werden.
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