
Diesmal mit Feng-Yu Hsieh.
Sie stammt aus der Stadt Miaoli im Westen des teereichen Taiwans: Feng-Yu Hsieh, 59, kam 1992 der Liebe wegen nach Wien, in die Stadt des Kaffees. „Tee trank man hier hauptsächlich, wenn man krank war“, erinnert sie sich. Ihren geliebten Oolong-Tee musste sie sich bei Besuchen in der Heimat besorgen. Er rieche nach der frischen, nebelgetränkten Luft in Taiwans Hochgebirge, sagt sie über diesen besonderen Oolong. Und: „Mit der Zeit habe ich mich in Österreich mit dem schwarzen Tee angefreundet.“
Lange Zeit arbeitete die studierte Anglistin abwechselnd in der Logistik und im Vertrieb in der Computerbranche, in der Buchhaltung in der Lebensmittelbranche und schließlich in einem asiatischen Restaurant.
Als ihre beiden Söhne erwachsen waren, war auch Wien reif für eine Erweiterung der Teelandschaft, fand Hsieh und machte sich selbstständig: Und zwar mit asiatischem Tee in Kombination mit vorwiegend österreichischer Keramikkunst. 60 bis 70 hochwertige Sorten, Tassen und Kannen sowie jede Menge Expertise bietet sie seither in ihrem Geschäft an. „Zweimal im Jahr mache ich mich in Taiwan auf die Suche nach neuen Oolong-Spezialitäten. Bei der Verkostung wird oft stundenlang geredet – das macht das Getränk aus, es ist auch ein Medium der Kommunikation“, schwärmt Hsieh. Und so rundet sie das Angebot in ihrem Wiener Teehaus mit Literatur-, Kunst- und Musikveranstaltungen ab.
Jadetee & Keramik,
Berggasse 14, 1090 Wien
jadetee.at