60 Jahre AAI Graz
Jubiläum
Am 20. Juni wird der runde Geburtstag im Afro-Asiatischen Institut Graz (Campus, Leechgasse 22–24, ab 18 Uhr) gefeiert. Das AAI ist seit seiner Gründung 1964 Begegnungsort für Menschen aus der ganzen Welt. Seit 60 Jahren beherbergt es ein Heim mit Servicestelle für 50 Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika, das „Café Global“ mit kulinarischen Köstlichkeiten aus den verschiedenen Weltregionen und fördert mit seinen Bildungs- und Kulturprogrammen den Dialog zwischen Menschen mit unterschiedlichen Religionen und Biografien. Weiter so!
Zara-Rassismus Report 2023
Jahresbericht
Das ganze Jahr über sammelte ein Team der Initiative Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit (Zara), bestehend aus 20 Fachleuten, über 1.300 Meldungen und Daten zu rassistischen Übergriffen in Österreich. Diese verarbeitete sie zum Jahresbericht, der als Informationsquelle zu allen Formen von Rassismus in Österreich dient. Dazu gibt es u. a. einen Ratgeber, wie man selber gegen Rassismus vorgehen kann, sowie ein Glossar.
Wie schon in der Vergangenheit fordert die NGO nachdrücklich einen Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus von der Bundesregierung.
Der Bericht kann kostenfrei runtergeladen werden. Mit Spenden unterstützt Zara Betroffene mit juristischer und psychosozialer Unterstützung sowie Zeug:innen von rassistischen Vorfällen.
„Tausend Hügel, Millionen Erinnerungen“
Leserbrief
Der Artikel zu Ruanda (Südwind-Magazin 1/2024, S. 18-19) schildert, z. T. auch kritisch, die aktuelle Situation in Ruanda, das derzeit sicher ein afrikanisches Vorzeigeland mit großen Ambitionen ist – allerdings eher eine technokratisch-militärische Entwicklungsdiktatur. Der Genozid von 1994 ist zwar teilweise aufgearbeitet, jedoch wird jedwede Diskussion über „Ethnizität“ oder kritische Medien unterbunden. Der Beitrag behandelt weitgehend die Situation nach 1994, geht jedoch kaum auf die Geschichte des mörderischen Konflikts ein: z. B. die Bevorzugung der Tutsi-Aristokratie während der Kolonialzeit, die Revolution der Hutu-Mehrheit verbunden mit der Vertreibung von über 100.000 Tutsi vor allem nach Uganda vor der Unabhängigkeit 1962, den Rebellenkrieg von Uganda aus zwischen 1990 und 1994, schließlich der Flugzeugabschuss mit Ruandas Präsidenten am 6. April 1994 nach dem das dreimonatige Morden begann und mit der Flucht von über 2 Millionen Hutus in die D.R. Kongo sowie der Machtergreifung Kagames endete. Schließlich wird auch die unklare Rolle Ruandas nicht erwähnt, die es beim illegalen Abbau wertvoller Rohstoffe im Ostkongo spielt.
Mit freundlichen Grüßen,
Richard Langthaler,
von 1978-81 Redakteur der EPN (jetzt Südwind)
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