
Lesung
Roque Dalton, der wichtigste Dichter El Salvadors, ist so etwas wie der Bertolt Brecht oder Jura Soyfer Mittelamerikas – nur ereilte ihn ein anderes Ende: Er wurde 1975 von Kämpfern der ERP-Guerilla, der er selbst angehörte, unter noch nicht geklärten Umständen ermordet. Daltons Leben liest sich wie ein Abenteuerroman; seine Dichtung steht zwischen politischer Utopie und Sinnlichkeit, zwischen revolutionärer Überzeugung und Lust am Ketzertum. Er war auch Pionier linker Geschichtsschreibung und Kulturforschung seines Landes. Die Theater- und Filmemacherin Tina Leisch und der Schriftsteller Erich Hackl begaben sich auf die Spurensuche nach dem hierzulande fast unbekannten salvadorianischen Autor. Dazu luden sie vier KünstlerInnen nach Wien ein: den Schrifsteller Horacio Castellanos Moya, den Filmregisseur Jorge Dalton (Sohn von Roque D.), die Autorinnen Belén Gopegui und Kathrin Röggla.
11. und 12. Mai 2011, jeweils um 19 Uhr in der Alten Schmiede, Wien 1., Schönlaterngasse 9