Mehrere lateinamerikanische Schriftsteller erhielten in der letzten Zeit namhafte Literaturpreise. Anlässlich der Buchmesse von Guadalajara wurde dem 79-jährigen Brasilianer Rubem Fonseca der mit 100.000 US-Dollar dotierte Juan-Rulfo-Preis verliehen („Bufo & Spallanzani“, Unionsverlag). Der Doyen der chilenischen Literatur, der 85-jährige Gonzalo Rojas, wurde mit dem renommierten spanischen Cervantes-Preis ausgezeichnet (90.000 Dollar).
Den mit 601.000 Euro höchst dotierten spanischen Literaturpreis Premio Planeta erhielt Antonio Skármeta, bis vor kurzem noch chilenischer Botschafter in Berlin. Der Erfolgsautor hatte sein Manuskript – eine Geschichte aus der Zeit der Militärdiktatur – unter Pseudonym eingereicht; über 500 EinsenderInnen hatten sich um den Preis beworben. Zuletzt erschien von Skármeta auf Deutsch im Piper Verlag „Das Mädchen mit der Posaune“.