In Ecuador macht eine junge Generation literarischer Stimmen, darunter vor allem jene von Frauen, in der spanischsprachigen Welt von sich reden. Sie kommt aus einer vergessenen Ecke Ecuadors und ist eine der vielversprechendsten Autor:innen Lateinamerikas – und zugleich eine der jüngsten: Yuliana Ortiz Ruano aus Esmeraldas, einer Provinz mit einer der höchsten Gewaltraten im Land, hat mit gerade einmal 32 Jahren bereits mehrere wichtige internationale Preise gewonnen. Zum Beispiel mit ihrem ersten Roman „Fiebre de Carnaval“ (Karnevalsfieber), erschienen 2022. Aus der Sicht des Mädchens Ainhoa führt Ortiz die Leser:innen in die Welt einer afro-ecuadorianischen Gemeinde, aus der sie selbst stammt. ...