Atlas Music, Vertrieb Hoanzl
Nun noch eine Gruppe aus Montpellier in Frankreich, die nicht wirklich weh tut, dafür umso mehr einfach gute Stimmung verbreitet, eine Platte zum Mitwippen. Die Bandmitglieder mit tunesischen, algerischen und französischen Wurzeln präsentieren eine tanzbare Verbindung von Rai, Gnawa und Chaâbi mit Pop und Rock. Klassische nordafrikanische Instrumente wie Derbouka, Karkabou und Bendir treffen auf deftige E-Gitarren. Während der algerische Sänger Bachir Mokhtar einen überzeugenden Frontman abgibt, versteht es vor allem der aus Tunesien stammende Imed Alibi, mit seiner Derbouka entscheidende Akzente zu setzen. Oud, Flöte und Tablas runden das Ganze ab. Neben zwei adaptierten traditionellen Liedern verlässt sich die Band auf Eigenkompositionen. Mit ihrer Musik wollten sie etwas Neues für Frankreich machen und beweisen, dass Integration funktionieren kann, wenngleich sie ansonsten auf politische Botschaften verzichten. Hauptsächlich ist es aber einfach Rai und Rock. Wer Rachid Taha, Cheb Mami oder Khaled mag, könnte hier richtig liegen.