Mit der Verurteilung zu 25 Jahren Haft ging am 7. April der Prozess gegen den ehemaligen peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori nach 15 Monaten zu Ende (vgl. SWM 9/08). Das dreiköpfige Richtergremium sprach den totalitären Staatschef (1990 bis 2000) einstimmig schwerer Menschenrechtsverletzungen für schuldig, vor allem wegen der Entführung und Ermordung von Personen durch die Colina-Gruppe des Geheimdienstes. Fujimori konnte zwar nicht die direkte Anordnung der Verbrechen nachgewiesen werden, sondern er wurde als „indirekte Urheber“ verurteilt, da er persönlich als Präsident diesen Machtapparat geschaffen und instruiert hatte.
Es ist das erste Mal in Amerika, dass ein demokratisch gewählter Staatschef wegen Menschenrechtsvergehen abgeurteilt wurde. Entsprechend erfreut zeigten sich Menschenrechtsorganisationen und die Angehörigen der Opfer über das exemplarische Urteil.