Ein Buch bietet Kochrezepte und eine kritische Auseinandersetzung mit Ernährungsfragen in einem.
Genormte Einheitsware, tausende Kilometer weit gefahrene Waren, in Plastik verpacktes Obst und Gemüse: Das Angebot und die Verkaufslogik der Supermarktketten hat unsere Beziehung zu Lebensmitteln verändert. Viele Menschen hinterfragen mittlerweile das System und suchen nach Alternativen. An die Haustür gelieferte „Biokistln“ erfreuen sich ebenso wachsender Beliebtheit wie Bauernmärkte und Restaurants, die regionale Produkte anbieten.
Fotograf und Autor Manuel Zauner machte sich für sein Buch „Ab Hof“ auf die Suche nach Vielfalt jenseits des Supermarkt-Sortiments. Auf seiner Reise durch Österreich besuchte er Kleinversorger und fand in den oft kleinen Betrieben einzigartige Menschen, Produkte und viel Idealismus.
Schnecken und Paradeiser. Aus der Spurensuche wurde ein besonderes Buch. Der Autor nahm sich Zeit für lange Gespräche und liebevolle Fotos. In Text und Bild werden ausgesuchte Betriebe sowie die Menschen, die dahinter stehen und ihre Philosophie porträtiert: von der Biogärtnerei über den Feigenhof bis zum Züchter von Weinbergschnecken. Zu jedem Hof und seinen Produkten sind fünf Rezepte von Rezeptautor Alexander Rieder enthalten, der das Buch mitgestaltet hat.
Manuel Zauner: Ab Hof. Eine kulinarische Reise zu Österreichs Kleinversorgern. Verlag Anton Pustet, 2015, 256 Seiten, € 35
Als eine Art roter Faden zieht sich Kritik am bestehenden Lebensmittelsystem durch das Buch. Trotz des Booms rund um nachhaltige Lebensmittel ist es für die kleinen Produzentinnen und Produzenten oft nicht leicht, am Markt zu bestehen. Aus Überzeugung oder Notwendigkeit setzen viele auch beim Verkauf auf alternative Wege, z.B. Lieferung per Lastenfahrrad oder Bestellmöglichkeiten im Internet.
Zum Schluss enthält das Buch noch nützliche Links und Adressen zu Kleinversorgern, Einkaufsgemeinschaften und solidarischen Landwirtschaften. cbe
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