Haiti
Opfer der Cholera-Epidemie in Haiti drohen den Vereinten Nationen nun mit einer Klage, wenn diese sich nicht bis Anfang Juli zu Gesprächen bereit erklärt. Zu den möglichen KlägerInnen zählen die Verwandten der 8.000 Todesopfer sowie weitere hunderttausende Menschen, die an Cholera erkrankt waren oder sind. Sie werfen der UNO vor, dass Mitglieder ihrer Friedenstruppen im Jahr 2010 Wasser in Haiti mit Cholera-Erregern verunreinigt hätten. Im betroffenen Camp wohnten UNO-Soldaten aus Nepal, wo Cholera weit verbreitet ist.
Sogar die Cholera-Expertin der Vereinten Nationen selbst, Danielle Lantagne, hält es für wahrscheinlich, dass die Epidemie auf die Soldaten zurückzuführen ist. Im Falle einer Klage wollen die AnwältInnen der Opfer mehrere Milliarden US-Dollar Entschädigung erwirken. ExpertInnen orten eine gewisse Ratlosigkeit bei der UNO – man wüsste nicht, wie mit einer solchen Situation und den möglicherweise gemachten tödlichen Fehlern umzugehen sei.
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