Seit vergangenen März geht die Polizei in Buenos Aires verschärft gegen Unternehmen vor, die illegal und unter unmenschlichen Bedingungen in Zulieferfirmen der Textilindustrie arbeiten lassen. Bei den ArbeiterInnen handelt es sich v.a. um MigrantInnen aus Bolivien und Peru. Arbeitstage von 15 Stunden waren die Regel.
Ende Juli wurde nun erstmals von einer Staatsanwaltschaft der Hauptstadt Klage gegen fünf internationale Großunternehmen der Branche erhoben, die über eine argentinische Firma Produkte aus dieser Sklavenarbeit aufkauften. Es handelt sich um Puma, Bensimon, Le Coq Sportif, Topper und Arena. Man darf mit Spannung auf die entsprechenden Prozesse warten. Ende April waren in einer Razzia 14 Sweatshops überprüft, die Inhaber festgenommen und 173 BolivianerInnen befreit worden.