Als ein Südamerika-Interessierter und kleiner Kenner der dortigen Situation kann ich den Haiti-Artikeln der letzten Ausgabe nicht zustimmen. Zusammenfassend kommt heraus: Aristide musste weg und jetzt ist es auch nicht besser. Die Souveränität eines Landes wird überhaupt nicht in Erwägung gezogen, denn dass es beim Aristide-Abgang starken Auslands-Einsatz gab, das werden Sie wohl nicht bezweifeln. (Das stand sogar in den ORF-Meldungen!) Aristide wurde entführt, weil er sich nicht zu 150% an die Weltmacht auslieferte. Der „Neue“ ist da schon viel braver: „Wir werden alles tun, um Investoren ins Land zu holen. Dafür wollen wir eine Atmosphäre schaffen, wo Investoren ihres Geldes sicher sein können und wo sie das Recht haben werden, ihr Geld rauszuziehen und mit ihren Gewinnen zu machen, was sie wollen. Sie werden keinen Widerstand bei meiner Regierung finden.“
Gustav Krammer
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