Titelgeschichte TIBET in SWM 11/98
Die Darstellung der Prostrationen der Tibeter … läßt jeden journalistischen Geschmack vermissen. Dies ist ein dermaßen entwürdigender Stil, der in Ihrem Blatt keinen Eingang finden sollte. (…)
Daß die tibetische Kultur im Alltag weitgehend unangetastet bleibt, ist eine Behauptung, die wirklich nur totalem Unverständnis entspringen kann. Es wird praktisch kaum mehr tibetische Schrift und Sprache unterrichtet. … Warum glauben Sie, daß sich viele Eltern schweren Herzens von ihren Kindern trennen, um sie nach Dharamsala in die Schule zu senden? (…)
Falsch ist Ihre Bemerkung, „Der Potala … wurde nach der Zerstörung durch die Chinesen hergestellt und ist für die Rückkehr des Dalai Lama gerüstet.“ Erstens ist er ausschließlich Museum für die Touristen, und zweitens wurde der Potala zwar beschossen, aber nur wenig beschädigt. In der Zeit der Kulturrevolution stand er unter dem persönlichen Schutz von Zhou Enlai.
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