Die Initiative R.U.S.Z. rückt in Wien mit einem viel versprechenden Ansatz zwei Missständen auf den Leib: Arbeitslosigkeit und Wegwerfmentalität.
Jede und jeder kennt das Problem: Die Waschmaschine ist kaputt. Der Servicemensch kommt. Die Diagnose: irreparabel. Dabei ist das gute Stück kaum drei Jahre alt. Das zweite Problem kennen leider immer mehr Menschen, besonders wenn sie über 45 Jahre alt sind: Langzeitarbeitslosigkeit.
Genau hier setzt das R.U.S.Z. (Reparatur- und Servicezentrum) an. Auf Initiative der „umweltberatung wien“ reparieren seit 1998 44 Langzeitarbeitslose unter der Devise „Länger nutzen statt öfter kaufen“ Elektrogeräte aller Art. Die Arbeiter, zum Teil hochspezialisierte Fachleute, haben dabei ein Jahr lang die Möglichkeit, von einer Sozialpädagogin unterstützt wieder in den Arbeitsprozess zurück zu finden. Viele wurden in Zusammenarbeit mit dem AMS (Arbeitsmarktservice) an andere Arbeitsstellen vermittelt.
Und die Umweltbilanz sieht ebenfalls positiv aus – die Nachfrage ist groß. Viele Geräte erhalten durch fachgerechte Reparaturen eine beträchtliche Lebensverlängerung. Seit 2001 werden auch PCs repariert. Wenn Geräte tatsächlich unrettbar kaputt sind, werden sie, von Schadstoffen befreit, entsorgt.
R.U.S.Z. ist Mitglied im „ReparaturNetzWerk“, einem Qualitätsverbund für Reparaturdienstleister.
www.rusz.at www.reparaturnetzwerk.at