Zentralamerika
Nur ein Fünftel der ZentralamerikanerInnen haben das Glück, Mitglied in einem vollwertigen sozialen Sicherungssystem zu sein. Alle anderen stehen im Krankheitsfall, nach einem Unfall, bei Arbeitsunfähigkeit oder im Alter ohne jegliche Absicherung da. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Erhebung „Estado de Centroamerica“, ein statistischer Bericht, der soziale, wirtschaftliche und politische Indikatoren erfasst, um daraus Schlüsse über die menschliche Entwicklung zu ziehen.
Durchwegs sind die staatlichen Ausgaben für Gesundheits- und Bildungswesen äußerst gering. Erschreckend auch die Kriminalstatistik: In den letzten zehn Jahren sind in Zentralamerika fast 170.000 Menschen ermordet worden, davon 87 Prozent im Dreieck Guatemala, Honduras, El Salvador. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der Gefangenen in den Gefängnissen Zentralamerikas verdoppelt. In El Salvador sind in den Gefängnissen mittlerweile dreimal mehr Menschen als eigentlich darin Platz hätten.
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