Fabrizio Gatti, 1966 geboren, ist Reporter und Journalist für den Corriere della Sera und die Wochenzeitung L’Espresso. Verdeckter, investigativer Journalismus im Stil von Günter Wallraff ist sein Metier. 1991 recherchierte er über Italiens organisiertes Verbrechen und seine weltweiten Ableger. Auf den Spuren des Frauen- und Drogenhandels verschlug es ihn dabei nach Moldawien, Rumänien, Albanien, ja bis nach Ägypten, Marokko und Venezuela. 1998 recherchierte er in den Armenvierteln von Mailand und schrieb das Jugendbuch Viki che voleva andare a scuola (Viki, die zur Schule gehen wollte). 2000 war er unter falschem Namen – diesmal Roman Ladu – in der Strafanstalt für ausländische Häftlinge in Corelli, Mailand. Im April 2007 erhielt er den Europäischen Journalistenpreis, nachdem er die Arbeitsbedingungen von MigrantInnen beim Tomatenpflücken in Apulien aufdeckte.
Bücher:
Viki che voleva andare a scuola. Fabbri, 2007
Bilal. Il mio viaggio clandestino nel mercato dei nuovi schiavi. Ed. Rizzoli, 2007 (auch in Französisch erschienen).