„Den Islam gibt es nicht“, kündigen die Veranstalter die heurigen „Literatur im März“-Tage an. Was derzeit von Strategen außer- wie auch innerhalb der islamischen Welt als „Islam“ vereinheitlicht wird, bedeute „eine unzulässige Verkürzung von Denkformen“. Dem wirken die eingeladenen Autorinnen und Autoren, Intellektuellen und ÜbersetzerInnen entgegen. Das Programm liest sich wie ein Zeitspiegel innovativen Denkens von Tschetschenien über die Golfstaaten bis in den Maghreb, aber auch Europa, wo viele der Mitwirkenden leben. Mehr als 20 LiteratInnen lesen vier Tage lang aus ihren Werken, darunter der mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2005 ausgezeichnete türkische Autor und Künstler Feridun Zaimoglu, die ägyptische Autorin Miral al-Tahawi und Rachid Boudjedra aus Algerien. Parallel zu den Lesungen, Vorträgen und Gesprächen gibt es im Foyer Infostände von islamisch-österreichischen Organisationen.
Kunsthalle Wien, 10.-13. März
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