
Es war eine gute Nachricht (vgl. Südwind-Magazin 4/2017): Chelsea Manning wurde Mitte Mai nach sieben Jahren in Haft entlassen. Barack Obama gab Mannings Gnadengesuchen statt. Manning hatte, noch als Mann mit dem Namen Bradley, als Angehöriger der US-Armee einst den Inhalt tausender Dokumente preisgegeben, u.a. zu Folter durch die Besatzungstruppen im Irak. Bis heute wird er bzw. jetzt sie von vielen als VerräterIn gesehen.
Die ersten Schritte von Chelsea Manning in Freiheit sind umso inspirierender: Auf dem Bloggingdienst Twitter kommentiert sie ihr neues Leben sowie aktuelle Geschehnisse humorvoll und reflektiert – und bekommt dafür viel positives Feedback.
In ihrem ersten TV-Interview mit dem Sender ABC antwortete sie auf die Frage, ob sie sich nicht ihrem Land verantwortlich fühlte, als sie die Dokumente weitergab, unbeirrt: „Ich hatte eine Verantwortung der Öffentlichkeit gegenüber!“
Die Zivilgesellschaft hat eine spannende neue Stimme dazu gewonnen. sol