Im September 1999 verübten indonesische Milizen ein Massaker unter der Bevölkerung des widerrechtlich annektierten Osttimor, die sich für die Unabhängigkeit ausgesprochen hatte. Ein Jahr später werden über 100.000 OsttimoresInnen, die damals in den indonesischen Westteil der Insel flüchteten, noch immer an der Heimkehr gehindert und von den Milizen terrorisiert. Die UNO bemüht sich vergebens um ihre Repatriierung. Am 6. September brannten Paramilitärs den Sitz der UNO-Mission in Westtimor nieder und erschlugen fünf Funktionäre. Die indonesische Armee unternimmt trotz wiederholter Appelle der Vereinten Nationen nichts. Im Gegenteil: der
Verteidigungsminister ließ sich bei einer Konferenz auf Bali vom Milizenführer Eurico Guterres begleiten. Zuletzt machten auch die USA Druck und drohten Präsident Aderrahman Wahid mit der Einstellung der Waffenhilfe.