Der Gewinner des „Angry Mermaid Award“, der während des Klimagipfels in Kopenhagen für die „schamloseste“ Lobbyarbeit multinationaler Unternehmen zum Klimawandel verliehen wurde, ging an den Biotechnologie-Riesen Monsanto. Zweitplatziert war Shell, dicht gefolgt vom amerikanischen Erdöl-Institut. Grund für die Nominierung: Monsanto stellt sein genmanipuliertes Soja als Lösung für den Klimawandel dar und treibt dessen Verwendung für die Produktion von Agro-Treibstoffen voran, was in Lateinamerika massiv zur Abholzung und Treibhausgasemissionen beiträgt.
Der „Runde Tisch für verantwortungsvolles Soja“, dem Monsanto angehört, unterstützt Monsantos Vorgehen, indem er genmanipuliertes Soja als „verantwortungsvoll“ deklariert. Der Landwirtschafts-Multi strebt sogar an, genmanipuliertes Soja unter dem Clean Development Mechanism (siehe SWM 05/09) gefördert zu bekommen. Der „Angry Mermaid Award“ wird von Attac Dänemark, Friends of the Earth und anderen Nichtregierungsorganisationen organisiert.