Eigentlich klingt die Zubereitung des Maisbreis Sadza ganz einfach: Man nehme 2 l Wasser und erhitze es. Man füge zuerst die Hälfte von 30 dag fein gemahlenem weißem Maismehl (nicht Polenta!) – Mealie Meal genannt – unter Rühren hinzu, bringe alles zum Kochen, lege den Deckel auf, koche den Brei 15 Minuten lang. Später kommt sukzessive und unter ständigem Rühren die zweite Hälfte des Maismehls hinzu. Der Brei wird so lange gekocht und gerührt bis er eine dicke Konsistenz erreicht hat. Soweit die Theorie.
Die Schwierigkeit besteht darin, dass das Sadza vollkommen „klümpchenfrei“ sein muss. Und es ist zu bedenken, dass Sadza Fingerfood ist. Es muss als Löffel taugen: Man formt mit der rechten Hand eine kleine Kugel, drückt sie etwas flach und holt sich mit diesem Instrument den Gemüse- oder Fleischeintopf aus dem Teller.
Beides erfordert Übung: die Zubereitung und das richtige Essen des Sadza.
In Simbabwe ist es das Sadza. Der gleiche Maisbrei heißt in Sambia und Botswana Nshima, in Südafrika Mealie Pap, in Kenia Ugali und in Benin Tô. Allen ist gemein, dass der Maisbrei – so man genügend Mealie Meal zur Verfügung hat – dreimal am Tag gegessen wird.
Für den Großteil der Bevölkerung ist Sadza Hauptnahrungsmittel, das mengenmäßig den größten Anteil der Ernährung ausmacht. (Bei uns ist es das Brot schon lange nicht mehr.) Die Devise ist immer, sich satt zu essen und nicht, sich täglich dreimal zu fragen: Auf was hätte ich jetzt Lust?