Ein Gott hat den paraguayischen Guaraní-Indios die Mate-Pflanze geschenkt, und das freundliche Wesen hat ihnen auch gleich das Rezept zur Zubereitung mitgegeben: die Blätter müssen getrocknet, gemahlen und dann in einer Kürbisflasche mit heißem Wasser übergossen werden. Wer dieses Getränk zu sich nimmt, kommt zu neuen Kräften und belebten Sinnen …
Die Blätter des immergrünen Mate-Baums enthalten das so genannte Matein, eine besonders milde Koffein-Form, die anregt, inspiriert und stärkt, ohne die negativen Auswirkungen koffeinhaltiger Getränke, wie Nervosität, Schlaflosigkeit, Herzrasen usw. So wurde der Mate-Tee zum Volksgetränk in Südamerika. Millionen Menschen in Südbrasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay schlürfen täglich in rauen Mengen den Blättersud, wobei sie aus der Thermosflasche immer wieder heißes Wasser nachgießen. Für viele Menschen ist die Mate-Umhängetasche das einzige Gepäcksstück: sie enthält eine gefüllte Thermosflasche, die Mate-Schale und eventuell Zucker.
Der Mate ist gesellschaftsneutral: ihn trinkt der Bankdirektor ebenso literweise wie der Plantagenarbeiter, nur dass der eine vielleicht ein silbernes Saugröhrchen verwendet und der andere eines aus Bambus.
Die hier abgebildete Mate-Trinkschale aus echtem Leder kam auf verschlungenen Pfaden von der schrägen Allround-Künstlerin und One-Woman-Performancerin Mara Mattuschka über Soho in Ottakring in den Besitz des Südwind-Redakteurs, der allerdings keinen Mate-Tee mag. Die Schale lässt sich aber auch für Caipirinha verwenden…