Das Jahr hat schlecht begonnen. Gerade als wir uns im Team zur ersten Redaktionssitzung nach Weihnachten zusammensetzen, wurden in einer anderen Redaktion in Europa JournalistInnen ermordet. Wir waren geschockt und tief betroffen. Und natürlich haben wir unser Facebook-Profilfoto auch gleich einmal auf „Je suis Charlie“ geändert. Und uns in den Tagen darauf gefragt: Haben wir überhaupt das Recht, zu behaupten, wir wären Charlie? Wir waren es nämlich nicht, die täglich unser Leben für die Freiheit der Meinung und der Kunst riskiert haben – ohne auf Tabus, Werte oder religiöse Gefühle Rücksicht zu nehmen. Die Pressefreiheit halten wir hoch – aber nutzen wir sie auch in vollem Ausmaß?
Das heißt nicht, dass die Redaktion nun meint, unbedingt Mohammed- Karikaturen abdrucken zu müssen. Aber da und dort könnten wir ein bisschen mutiger – und, ja, auch ein bisschen provokanter – sein. Einen winzig kleinen Anfang machen wir mit einem Pro und Contra zur Sinnhaftigkeit des Europäischen Jahres für Entwicklung (S. 34) und mit einem Kommentar dazu, wie die EUKommission mitten in diesem Schwerpunktjahr die Entwicklungszusammenarbeit strukturell abwertet (S. 33). An Themen mangelt es nicht: Uns wird noch mehr einfallen, so viel ist sicher.
Eine anregende Lektüre wünscht
die Südwind-Redaktion
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