Es freut uns immer, unsere LeserInnen persönlich kennen zu lernen. Unsere Diskussionsveranstaltungen in der Wiener Hauptbücherei sind dafür eine angenehme Gelegenheit. Am 17. Oktober ging es um „Tiere essen aus entwicklungpolitischer Perspektive“. Bei der gut besuchten Podiumsdiskussion waren die klassischen entwicklungspolitischen Positionen im Publikum allerdings wenig vertreten. Leicht bekommt das Thema einen Drall in Richtung Ethik und Tierschutz. Das ist auf jeden Fall berechtigt. Doch überdies ist Fleischkonsum ein Schlüsselthema für Klimaschutz, globale Gerechtigkeit und das Menschenrecht auf Ernährung. Ein brisantes, hochpolitisches Thema, das bisher weitgehend als Gesundheits- und Lebensstilfrage im Bereich der Verantwortung des Einzelnen gesehen wird.
Dass Fisch per se keine nachhaltige Alternative zu Fleisch ist, zeigt die Titelgeschichte in dieser Ausgabe. Für Fisch wie für Fleisch gilt: Viele KonsumentInnen wissen überhaupt nicht, woher ihr Thunfisch-Sushi oder ihr Steak eigentlich kommt und was der Preis dafür ist. Es gibt immer Alternativen. Das kritische Nachdenken über die eigene Lebensweise kann allerdings niemandem abgenommen werden.
Eine anregende Lektüre wünscht
die Südwind-Redaktion
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