Karamoja ist eine sehr abgelegeneRegion in Nordost-Uganda. Vor sechs Jahren habeich bei einem meiner Aufenthaltedort einen britischenPaläontologen kennengelernt.Dr. Martin Pickford erforschtmit einem französisch-ugandischenTeam die Anfängeder Menschheit. Eine beeindruckendePersönlichkeit:„Indiana Jones meets CrocodileDundee“. Von ihren „Feldzügen“ kamen sie immermit kleinen Knöchelchen,Zähnen, Fossilien allerArt zurück, die unter dickenLupen gesichtet und kategorisiertwurden. Eine Knochenarbeitim wahrsten Sinne. Seitüber 30 Jahren forscht er inKaramoja, in der Überzeugung,es sei die Wiege derMenschheit. Das Horn vonAfrika, Ostafrika, das RiftValley östlich des Ruwenzorisind Gegenden, in denen sichnach wie vor Geheimnisseverbergen. Viele wissenschaftlicheTheorien zu der Regionwarten darauf, bestätigt oderwiderlegt zu werden, und vieleForschungsteams sind dorttätig.
Jetzt sind Martin Pickfordund seine KollegInnen in derTat fündig geworden! Am Fußedes Mount Napak, eineserloschenen Vulkans, ist dieGruppe auf einen ungefähr19 bis 20 Millionen Jahre altenTotenschädel eines UgandapithecusMajor gestoßen.Er gehört zur Gruppe Hominida,Primaten. Pickford erklärt,dass der Mensch ein relativgroßes Gehirn hat,Schimpansen und Gorillaskleinere. Interessant ist derZeitpunkt, an dem diese Veränderungstattgefunden hat.Mit ihr haben sich Spracheund der Gebrauch von Werkzeugenentwickelt. Die Vermessungdes Schädelknochenswird möglicherweisediese Lücke in der Evolutionstheorieschließen, da ereiner Zwischenform vonMensch und Affe angehört.
Patricia Otuka-Karner
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