Alle zwei Jahre – so hat man es sich zumindest vorgenommen – besuchen die entwicklungspolitischen SprecherInnen im österreichischen Parlament ein Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Vergangenen August stand – nach Mosambik im Jahre 2007 – Bhutan auf dem Programm. Südwind-Chefredakteurin Irmgard Kirchner hatte gemeinsam mit anderen österreichischen JournalistInnen die Möglichkeit, die Delegation zu begleiten. Und staunte nicht nur über die landschaftlichen und kulturellen Reize des Himalaya-Königreichs, sondern auch über eine außergewöhnliche und durchaus erfolgreiche Entwicklungsstrategie (siehe Bericht auf Seite 16). Die Einschätzung der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit Bhutan fiel auch unter den fünf Delegationsmitgliedern einhellig positiv aus.
Unter ihnen auch der mittlerweile Skandal-umwitterte Gerhard Huber, entwicklungspolitischer Sprecher des BZÖ, dessen politische Karriere nach der Rückkehr aus Bhutan einen jähen Bruch erlitt. Gegen Huber laufen mehrere strafrechtliche Anzeigen (für ihn gilt die Unschuldsvermutung), das BZÖ hat seine Mitgliedschaft ruhend gestellt.
Von links: Christian Mazal, OEZA-Koordinator, Franz Glaser (ÖVP), Petra Bayr (SPÖ), Judith Schwentner (Grüne), Gerhard Huber (BZÖ), Johannes Hübner (FPÖ). Fernsehbilder von Huber in Bhutan („da war die Welt noch in Ordnung“) waren dann die aktuellsten verfügbaren, als über seinen politischen Absturz berichtet wurde.
Wer Hubers Nachfolge als entwicklungspolitischer Sprecher antritt, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Herbstbeginn (mit vielen spannenden Veranstaltungen und Aktivitäten) und eine anregende Lektüre
Die Südwind-Redaktion