Wir wollen Sie ja nicht langweilen, aber es geht wieder einmal um die Post, die Ihnen monatlich Ihr Südwind-Magazin zustellt – allerdings immer öfter immer später. Damit Sie nicht denken, wir stünden diesem permanenten Ärgernis untätig gegenüber, ein kleiner kafkaesker Sketch aus unserem Alltag:
Nach dem hartnäckigen und dennoch gescheiterten mehrmaligen Versuch, den im Sozialministerium beheimateten Konsumentenschutz zu erreichen, lächelte der tapfere Kollege noch. Schließlich klappt es doch. Unser Anrufer erfährt, dass er im falschen Ministerium sei. Verkehr und Innovation wäre da zuständig … Dort gibt es gar ein Bürgerservice.
Nach wiederum mehrmaligen Versuchen gelangt der Kollege schließlich glücklich ans Ziel und erreicht einen Herrn Dr. John, der ihn bittet, ihm unsere Probleme mit dem Postversand, (manchmal bis zu zwei Wochen Zustellzeit, Rücksendung von Heften trotz korrekt angegebener Adresse etc.) schriftlich mitzuteilen. Das macht er und es wird ein ziemlich langer Brief. Dr. John antwortet telefonisch: Er könne eigentlich nichts anderes machen, als die Beschwerde an die Post weiterzuleiten. Genau gesagt an deren Ombudsmann. Happy End, würden positiv-DenkerInnen sagen. Für uns war es allerdings ein „Zurück an den Start“. Denn an jenen Großmeister der Ausflüchte und Beschwichtigungen hatten wir uns vorher schon mehrmals ergebnislos gewendet.
Reden wir von etwas Erfreulicherem: Wir hoffen, Sie auf dem alljährlichen Stelldichein der entwicklungspolitischen und „Dritte-Welt“-Szene in Wien anzutreffen: beim Südwind Straßenfest, am 31. Mai ab 14 Uhr im Hof des Alten AKH (siehe Veranstaltungstipps auf Seite 42).
Eine anregende und rechtzeitige Lektüre wünscht
Die Südwind-Redaktion