20.000 Liter Wasser für die Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts. Baumwolle ist eines der wasserintensivsten Landwirtschaftsprodukte. Außerdem kommen enorme Mengen an Pestiziden zum Einsatz: Nur zwei Prozent der weltweiten Anbauflächen sind mit Baumwolle bepflanzt, es werden dort jedoch 24 Prozent der weltweit verwendeten Insektizide und elf Prozent der Herbizide eingesetzt. Diese Schädlingsbekämpfungsmittel sind meist hochgiftig und haben gravierende Umwelt- und Gesundheitsprobleme zur Folge. Darüber hinaus müssen sich die ArbeiterInnen meist auch mit sehr geringen sozialen Standards abfinden. Wichtige Aspekte, die wir als KonsumentInnen bedenken sollten, wenn wir Kleidung aus Baumwolle kaufen.
Mittlerweile gibt es allerdings schon Alternativen: In Peru habe ich eine Baumwollplantage besucht, die ökologischen Landbau betreibt. Es kommen weder Pestizide noch Herbizide zum Einsatz, auf künstliche Düngemittel wird ebenso verzichtet, und es wird ein nachhaltiges Wassermanagement betrieben. Darüber hinaus genießen die ArbeiterInnen höhere soziale Standards: Die Gesundheitsversorgung der Kleinbauernfamilien ist gesichert, und für deren Kinder wurden ein Kindergarten und eine Schule eingerichtet. Ein Gütesiegel mit unabhängiger regelmäßiger Kontrolle garantiert, dass die Baumwolle gemäß strenger ökologischer und sozialer Regeln erzeugt wurde.
Die Ökobaumwolle ist zwar etwas teurer als herkömmliche Baumwolle. Allerdings können wir dadurch auch gezielt zum Umweltschutz beitragen und auch gleichzeitig soziale Gerechtigkeit und einen angemessenen Lebensstandard der Kleinbauern in Peru sichern. Ein erster Schritt wäre, beim nächsten Einkauf bewusst auf diese Aspekte zu achten.
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