Die gewalttätigen Auseinandersetzungen im zentralen Afrika, im Gebiet der Großen Seen, lassen die Menschen nicht zur Ruhe kommen. Die Wurzeln der Konflikte reichen tief zurück. Um sich politische Macht und Kontrolle zu sichern, griffen die Kolonialherren in die bestehenden sozialen Systeme ein, stellten eine Ethnie über die andere. Aus sozialen Gliederungen, wie Bauern und Viehzüchter, wurden rivalisierende Völkerschaften. Diese Muster wurden über die Unabhängigkeit hinweg tradiert.
Auch bei den Auseinandersetzungen zwischen Hema und Lendu im Kongo handelt es sich um politisch ethnisierte Machtkämpfe. Erschwerend kommt noch der Reichtum an Rohstoffen in der Region dazu: Gold- und Diamantenvorkommen, vermutete Öllager. Da bedarf es nur eines nichtigen Anlasses, um schwelende Konflikte ausbrechen zu lassen.
Die Zeitschrift „Afrika süd“ wandert in der Nummer 4/03 etwas nordwärts und untersucht die Hintergründe der Kongo-Krise und im besonderen des Hema-Lendu-Konfliktes. Sie wird seit über 30 Jahren von der Informationsstelle Südliches Afrika (issa) in Bonn herausgegeben und berichtet sechs Mal jährlich über die aktuellen Entwicklungen in Afrika südlich der Sahara. Die issa verfügt auch über eine umfangreiche Fachbibliothek und einen Dokumentationsdienst zur Beantwortung von Anfragen.
Issa, Königswinterer Straße 116, D-53 227 Bonn, Tel. 0049228/464369, issa@comlink.org,
www.issa-bonn.org
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