Mir ist so eine Begegnung beim Poesiefestival in Rotterdam unvergesslich, vor allem aber ein gemeinsamer Auftritt mit Kuma Ndumbe III aus Kamerun zum Thema Potlatsch (diesem nicht nur westküstenindianischen Überbietungsritual) in der Wiener Alten Schmiede, wo der Prinz aus Douala (mit Professur in Berlin) eine chorisch unterstützte Erzählung um Mabuka aus Bonabéri (den Allergroßzügigsten) vortrug, der schließlich in seiner machtkonstituierenden Abschenkung an die Großfamilie seiner eben verstorbenen Ehefrau zu weit geht, indem er nämlich auch das Grundstück, auf dem er wohnt und wo die Ahnen ruhen, übergeben will, und wie diese Übertretung dann doch noch in einer wechselseitigen Mehrfachhochzeit rückgängiggemacht und gelöst wird*.
Vom Dichterprinzen und Politologen auf Französisch zuletzt Dialogue en noir et blanc (Paris 1988) und in deutscher Sprache: Was wollte Hitler in Afrika? (Verlag IKO, 1994).
* Der Text ist für InteressentInnen in der SÜDWIND-Redaktion erhältlich.
Bodo Hell, Autor und Almknecht, zuletzt erschienen: DABLEIB/WEGWILL (mit Ernst Skricka), edition thurnhof horn, 2001
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