Der erste internationale Kongress zum Thema Grundeinkommen wurde ein großer Erfolg
An dem von Attac Österreich und Deutschland sowie verschiedenen anderen Initiativen organisierten Kongress (s. SWM 9/05 S.18/19) nahmen über 300 VertreterInnen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft teil. Im Mittelpunkt der Debatten stand ein bedingungsloses Grundeinkommen und dessen Realisierungsmöglichkeiten, Chancen und Auswirkungen.
Als Ausweg aus den sich ständig verschlechternden Bedingungen am Arbeitsmarkt wurde am Kongress ein aus Steuern finanziertes, existenzsicherndes Grundeinkommen diskutiert, das jeder und jedem individuell zusteht. „Ein Grundeinkommen würde eine Wahlfreiheit eröffnen und eine Aufwertung vieler Tätigkeiten in den Bereichen Erziehung, Pflege, Ehrenämter, Politik und Umwelt bieten, die längst unverzichtbar sind“, erklärte Margit Appel vom Netzwerk Grundeinkommen Österreich.
In den kontrovers geführten Diskussionen auf zwei Podien und bei 18 Workshops standen die Fragen der Höhe und Finanzierung eines Grundeinkommens im Vordergrund, seine Auswirkungen auf Armutsbekämpfung, Gerechtigkeit, Geschlechterverhältnisse und auf Unternehmen. Die Bedingungen einer möglichen Einführung des Grundeinkommens auf nationaler, europäischer und globaler Ebene waren ein weiteres zentrales Thema des Kongresses. Ein Brennpunkt der politischen Kontroverse war die Frage: „Bedarfsorientierte Grundsicherung oder bedingungsloses Grundeinkommen“ als Richtungsforderung.
www.grundeinkommen2005.org