Global-Mix Kurzmeldungen

GLOBALER BACKGROUND: Die Hammer-Projektion stellt die gesamte Erdoberfläche flächentreu als Ellipse dar. Sie ist nach Ernst von Hammer, einem deutschen Geometer benannt, der sie 1892 entwickelte.

Frauenquote in Politik kommt

Indien

Indien will jeden dritten Sitz im Parlament mit Politikerinnen besetzen – allerdings noch nicht 2024, wenn die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt eine neue Volksvertretung wählt, sondern erst 2029. Das neue Gesetz wurde im September vom Unterhaus beschlossen. Noch immer sind Politikerinnen in Indien unterrepräsentiert. In manchen Bundesstaaten gibt es keine einzige Frau in den regionalen Parlamenten. Im indischen Unterhaus sind 15 Prozent der Abgeordneten weiblich.

Kurskorrektur in Klimapolitik

Brasilien

Rückkehr zu alten Zielen: Die brasilianische Regierung hat angekündigt, künftig an ambitionierteren Klimazielen zu arbeiten und strebt jetzt eine Reduzierung um 1,2 Milliarden Tonnen CO₂ bis 2030 an. Damit will Präsident Lula da Silva die klimafeindliche Politik seines Vorgängers Jair Bolsonaro revidieren.

Zwischen Jänner und August 2023 konnte Umweltministerin Marina Silva die Entwaldung im Amazonas-Regenwald um 48 Prozent reduzieren.

Afghanische Geflüchtete ohne Rechte

Pakistan

Angaben des Flüchtlingswerkes der Vereinten Nationen UNHCR zufolge sind seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 mehr als fünf Millionen Afghan:innen in die Nachbarländer geflohen.

Laut UNHCR leben mehr als 3,7 Millionen Afghan:innen allein in Pakistan. Aus Angst, verhaftet und zurückgeschickt zu werden, sind weniger als die Hälfte von ihnen als Geflüchtete registriert. Menschenrechtsorganisationen bestätigen, dass es in Pakistan regelmäßig zu Razzien gegen Geflüchtete kommt und sie zum Sündenbock für wirtschaftliche Miseren gemacht werden.

Aktivist:innen geehrt

Weltweit

Jedes Jahr vergibt die in Schweden ansässige Right-Livelihood-Stiftung ihren Award (auch „Alternativer Nobelpreis“ genannt) an mutige Aktivist:innen. „Sie sind Zeug:innen großen Leids und kämpfen um das Leben und die Würde Einzelner ebenso wie um die Lebensgrundlagen von Menschen überall auf der Welt“, heißt es in der Vorstellung der diesjährigen Preisträger:innen.

Darunter sind die kenianische Umweltaktivistin Phyllis Omido, die ghanaische Medizinerin Eunice Brookman-Amissah, die kambodschanische Umweltorganisation Mother Nature Cambodia und die europäische humanitäre Organisation SOS Méditerranée.

44 Millionen

Bildung

Neuen Zahlen der Unesco zufolge benötigt die Welt 44 Millionen mehr Lehrer:innen, um jedem Kind Bildung zu ermöglichen. Ein Drittel des globalen Defizits entfällt auf die afrikanischen Länder südlich der Sahara, aber auch in Europa und Nordamerika gibt es einen Mangel.

Viel Stress, mangelnde Ausstattung, schlechte Führung und niedrige Gehälter sind dem Bericht zufolge die Gründe dafür, dass der Lehrer:innenberuf für viele unattraktiv geworden ist.